Folge 40: Mit Selbstvertrauen raus aus der Komfortzone

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Hier noch ein Online Ratgeber, da noch ein Kurs. Erstmal 10 Bücher lesen, dann bin ich bestimmt bereit aus meiner Komfortzone herauszukommen. Oft stecken wir so sehr in unserer Komfortzone fest, dass es mit dem Jahren immer schwieriger wird diese zu verlassen. Wir haben es uns bequem gemacht in unserer Welt. So war es auch bei mir. Der Job war vertraut. Die Wohnung gemütlich. Und schließlich hatte ich nun das Geld, also bitte keine Hotels mehr unter vier Sterne. Doch oft können wir es nicht verhindern und wir müssen raus aus unserer Kuscheldecke. Spätestens mit der Selbstständigkeit war es bei mir soweit. Ich wollte auf alles 100 Prozent vorbereitet sein. Das hat mich vor allem viel Zeit und Geld gekostet. Aber es hat die Situation nie angenehmer gemacht. Was ich wirklich brauchte war nicht noch ein Ratgeber, sondern echtes Selbstvertrauen. Wie du echtes und nicht nur Pseudo Selbstvertrauen aufbaust, erfährst du in dieser Folge.

Raus aus der Komfortzone: Von der unsicheren Überdenkerin zur regelmäßigen Posterin mit Selbstvertrauen

„Was könnten denn meine Chefs und Kollegen denken wenn ich das jetzt like“ Nee lieber doch nicht.“ So sah es in mir vor circa 2 Jahren aus. Ich habe mich kaum getraut auf Facebook zu liken, geschweige denn auf LinkedIn. Kommentieren oder Posten war für mich soweit entfernt wie Pluto von der Erde. Millionen Lichtjahre (oder so).

Geliked wurde nur, was absolut safe war! Also, wenn schon circa 1000 Andere ‚Daumen hoch‘ zu sehen waren.

Könnt ihr euch vorstellen welche Überwindung es für mich war zum ersten Mal zu posten? Ich habe glaub ich diese paar Zeilen 1000-mal gelesen, auf Rechtschreibfehler geprüft. Angefangen, wieder gelöscht. Angefangen, wieder gelöscht. Angefangen, wieder gelöscht. Du weißt wie es weiterging.

Das ist nur ein Beispiel von vielen mit denen ich mich seit meiner Selbstständigkeit aus der Komfortzone trauen musste. Am Anfang habe ich versucht immer noch möglichst 120 Prozent auf alles vorbereitet zu sein. Erstmal gefühlte einhundert Homepages schauen und jeden kostenlosen Content konsumieren den es zu dem Thema so gibt. Dann doch eine Online Kurs gebucht. Alleine schaff ich das Nie!

Das hat mich nicht nur Zeit sondern extrem viel Geld gekostet. Was ich in Wirklichkeit gebraucht hätte war nicht noch ein Online Ratgeber sondern vor allem mehr Selbstvertrauen. Echtes Selbstvertrauen!

Wie du merkst, dass es dir an Selbstvertrauen fehlt. Wie viele sich sogenanntes Pseudo Selbstvertrauen holen und wie man echtes Selbstvertrauen aufbaust erfährst du hier.

Mit weniger Drama aus der Komfortzone

Seit meiner Selbstständigkeit mache ich Dinge von denen ich früher dachte sie wären unmöglich. Für die allermeisten habe ich mich absolut nicht bereit gefühlt habe. Dennoch hab ich es getan. ABER (das große Aber)

Vieles davon hat einfach zu lange gedauert. Ich verfalle nicht gerne in diese „hätt ich doch“ Jammerei. Dennoch muss ich rückblickend sagen, hätte ich mir einiges and Geld, Nerven und Drama sparen können. Vor jedem nächsten Schritt wurde erstmal ein Plan ausgetüftelt. Und vor jedem nächsten Schritt auch die selben Zweifel. „Ist das wirklich gut genug?“, „Reicht das schon?“. Gefühlt reichte es nie, daher stürzte ich mich auf alles was ich zu einem bestimmten Thema bekommen konnte. Ich bin auf einige „erfolgreich-über-Nacht-ohne-Aufwand-Anzeigen“ reingefallen. Und so sind manchmal Wochen und Monate vergangen bis ich den nächsten Schritt gewagt habe. Und es wird dich nicht überraschen wenn ich sage: Ich habe mich trotz allem nie bereit gefühlt.

„Anstatt noch einen Online Kurs hätte ich vor allem echtes Selbstvertrauen benötigt.“

Kathi

3 Fehler beim Versuch Selbstvertrauen aufzubauen

Der Versuch auf alles vorbereitet zu sein ist typisch Perfektionist. Wir wollen auf alles Mögliche vorbereitet sein mit dem Ergebnis, dass wir viel länger für etwas brauchen als nötig oder womöglich Dinge gar nicht angehen, weil wir uns nie bereit fühlen.

Was wir in Wirklichkeit benötigen ist echtes Selbstvertrauen. Als ich mich zur Selbstständigkeit entschieden habe, hatte ich nicht das Gefühl, dass es mir an Selbstvertrauen mangelte. In meinem damaligen Beruf hatte ich immerhin einiges erreicht. Ich wurde regelmäßig befördert, das muss doch auch was bedeuten. Oder etwa nicht. Im Nachhinein weiß ich, ich hatte in Wirklichkeit wenig Selbstvertrauen. Ich habe Vertrautheit mit Selbstvertrauen verwechselt. Die Komfortzone des vertrauten Jobs, die vertraute Umgebung. Außerdem habe ich versucht mein Selbstvertrauen an den falschen Stellen gesucht.

Fehler 1: Selbstvertrauen durch Andere holen

Freunde, Familie, Kollegen. Du willst, dass sie an dich glauben. Oftmals denken wir, wir bräuchten die Anerkennung und Unterstützung von Ihnen, bevor wir an uns Selbst glauben können. Aber ganz ehrlich! Wenn du nicht an dich selbst glaubst, wieso sollten es dann andere tun? Viele in meinem Umfeld haben keine Ahnung was ich mache. Die ersten Jahre habe ich noch versucht zu erklären was ich genau vorhabe. Wie diese Welt funktioniert. Obwohl ich aus dem engsten Kreis nie Gegenwind bekam, wollte ich doch die Anerkennung für das was ich tue. Wenn du dich auch gerade an dem Punkt befindest dann hör auf damit. Du verschwendest damit nur wertvolle Energie. Energie die du in die Umsetzung stecken könntest.

Fehler 2: Selbstvertrauen durch Wissen

Du liest wie ich unendlich viele Fachbücher. Du machst viele Ausbildungen, Zertifikate, Online Kurse. (Achtung: Das ist alles legitim. Sofern es dich nicht aufhält loszulegen. Dafür musst du ganz ehrlich mit dir sein). Hast du oft den Gedanken: „Ich muss erst noch…“ ? Das ist das beste Zeichen dass du versuchst dir Vertrauen durch Wissen zu schaffen. Langfristig wird das nicht funktionieren aus folgenden Gründen

  • Du wirst immer erst warten müssen bis du ein Buch fertig gelesen, einen Kurs absolviert, ein Zertifikat erhalten hast.
  • Weil es nicht die eine richtige Strategie gibt und du immer vor Herausforderungen stehen wirst bei denen du flexibel sein musst. Du kannst noch so gut vorbereitet sein auf etwas, es kann immer was passieren womit du nicht gerechnet hast.
  • Weil du trotz allem etwas immer noch zum ersten Mal machst. Es wird nicht einfacher, nur weil du 10 Bücher gelesen hast. Probieren geht meiner Meinung nach immer noch über studieren.

Fehler 3: Dein Vertrauen ist geknüpft an einem Zeitpunkt in der Zukunft

„Je mehr ich leiste, umso schneller komm ich auf meine Lieblingsposition umso schneller bin ich selbst und Andere Stolz auf mich.“ „Wenn ich erstmal 1000 Follower habe, dann kann ich auch mal pitchen, vorher lohnt sich das gar nicht“. Das waren meine Gedankengänge. Warum das nicht funktioniert ist, weil du dein Selbstvertrauen an einem Punkt an die Zukunft knüpfst. Erst wenn ich, dann…! Du musst heute im Hier und Jetzt den Grundstein legen, damit du irgendwann mal 1000 Follower hast. Man könnte auch sagen du willst bei Step zehn sein bevor du Step ein, zwei und fünf machen.

Wie komme ich nun an echtes Selbstvertrauen?

Echtes Selbstvertrauen kommt von innen heraus. Das ist der wichtigste Unterschied zu den oben genannten Fehlern. Es gibt einige Strategien die ich dir nun vorstellen will.

  1. Erinnere dich an all die Dinge du schon gemeistert hast. Zeichne dafür eine Zeit Linie auf und geh dein Leben durch. Es können kleine und große Errungenschaften sein.
  2. Was sind all die Dinge die du getan hast von denen du früher dachtest du würdest es nicht überleben. Emotional gesehen natürlich. Sprich, wo warst du super mutig? Sowohl private als auch professionelle Ereignisse zählen. Bei mir ist es immer das Auslandssemester in Mexiko an das ich sofort denke 😊.
  3. Vertraue auf deine innere Stimme. Du kannst es auch Intuition nennen, wobei ich da vorsichtig bin, denn bei viele Menschen mischt sich oft Angst und Zweifel mit in die Intuition. Es geht um diese starke, weise Stimme in Dir.
  4. Flüchte nicht! Je öfter du dir etwas vornimmst und es nicht tust umso mehr trainierst du deinem Gehirn an, weniger vertrauen in dich selbst zu haben. Um dem entgegenzuwirken kannst du dir kleine Dinge im Alltag vornehmen die du einfach umsetzen kannst. Somit merkt dein Gehirn mit der Zeit: „Hey, der kann ich vertrauen“.
  5. “Embracing the suck of new” Brene Brown. Hier geht es speziell darum wie du mit der Situation umgehst, wenn du etwas zum ersten mal machst. Sie nennt es FFT (Fucking first time). Man muss Brene einfach gern haben :). Erkenne die Situation, wenn du etwas zum ersten mal tust an. Unterdrücke das Gefühl also nicht. Das gibt uns die Macht über das doofe Gefühl zurück. Im nächsten Schritt normalisierst du das Ganz. Sprich, du sagst dir: „Ach, das ist ganz normal, dass ich das noch nicht so gut kann. Immerhin mach ich es zum erstem Mal“. Danach setzen wir das ganze in eine andere Perspektive. Zum Beispiel denke daran wie das ganze in einem Jahr für dich sein wird. Es wird leichter werden. Der letzte Punkt in ihrer Strategie ist enorm wichtig, da es bei mir ja immer noch um Perfektionismus geht. Mach den Reality check. Du sollst nicht die Erwartung haben, dass von heute auf morgen alles anders wird. Gebe dir selbst die Zeit zu lernen und zu wachsen.

Also los geht’s. Ab heute kein Pseudo Selbstvertrauen mehr, sondern nur noch echtes. Damit wirst du deine Komfortzone regelrecht sprengen.

Hab Spaß im Leben , Deine Kathi

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