Folge 38: Tipps zum Umgang mit dem inneren Kritiker

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Kennst du diese fiesen Stimmen im Kopf die dir einreden, dass du nicht gut genug bist? Dass die anderen viel besser sind? Dass du nicht hübsch genug bist. Das ist dein innerer Kritiker.

Viele stehen auf Kriegsfuß mit ihm. Die einen ergeben sich und schenken der Stimme im Kopf glauben. Die Folgen? Prokrastination und in der Komfortzone hängen bleiben.

Die anderen versuchen mit allen Mittel ihm das Gegenteil zu beweisen. Stress, Burnout, Unglücklich sein, wenig Spaß. Und irgendwie scheint es doch nie zu reichen.

Wie du aus diesem beiden Dilemma rauskommt, genau darum geht es in der heutigen Folge.

Du bist nicht gut genug!

  • „Du bist nicht gut genug“
  • „Du bist nicht schön genug“
  • „Die anderen sind viel besser wie ich.“
  • „Die, der macht das doch schon viel länger als ich“
  • „Die wollen meine Meinung ja eh nicht hören“.

Na, hast du ihn erkannt? Darf ich vorstellen: Dein innerer Kritiker. Um ihn geht’s in diesem Beitrag.

Die zwei Dilemma

Der innere Kritiker: Entweder du bist ihm total verfallen und lässt dich von seiner Stimme leiten. Dann passiert es, dass du in deiner Komfortzone stecken bleibst. Du gehst wenige Risiken ein. Du prokrastinierst sehr oft und kommst nur langsam voran.

Vielleicht aber kämpfst du mit allen Mitteln gegen den inneren Kritiker an. Perfektionismus ist nur eine Konsequenz. Denn du willst es ihm beweisen, dass du eben doch gut genug bist. Du bist durchstrukturiert und organisiert. Du bist sehr fokussiert, machst nebenbei noch drei Fortbildungen um deinen Kritiker das Gegenteil zu beweisen. Siehst du: „Ich kann es doch“. Und dann fliegst du erschöpft ins Bett und irgendwie reicht es ihm am Ende immer noch nicht.

Punkt 1: Den inneren Kritiker verstehen

Wenn wir dem inneren Kritiker so zuhören, dann bekommt man schnell den Eindruck, dass er uns etwas Böses will. Immerhin lässt er uns an uns selbst und unseren Fähigkeiten zweifeln. Aber der Kritiker will eigentlich ganz was anderes von Dir. Er will dich sogar beschützen.

Wie bitte? Kathi, das ist doch jetzt nicht dein ernst?

Doch ist es. Nämlich will er verhindern, dass du dich blamierst, oder dass du ausgeschlossen wirst.

Mit dem „Du bist nicht gut genug“ will er nämlich eigentlich sagen:

„Mach das nicht. Was wenn jemand eine Frage stellt und du sie nicht beantworten kannst? Dann lachen dich doch alle aus. Das kann ich nicht zulassen.“ In Liebe Dein innerer Kritiker

Das ist wichtig zu verstehen, denn jetzt führen wir eine ganz andere Unterhaltung mit unserem Kritiker.

Wie die Mutter das Kind beschützt, so will dein innerer Kritiker dich beschützen.

Mein Beispiel 😉

Stell dir das vor wie bei einer Mutter, das ist ihr Kind beschützen will. Kein Kind will hören: „Tu, das nicht mein Kind“, „Setz dir einen Helm auf“. Aber spätestens als Erwachsene wissen wir, sie wollte uns nur beschützen.

Vorausgesetzt du bist kein trotziger Teenager. Würdest du zu deiner Mama sagen „Sei doch mal still“, „Geh endlich weg!“?

Oder würdest du sagen: Du musst dir keine Sorgen machen?

Warum das so wichtig ist erfährst du in Punkt 2 und 3.

Punkt 2: Geh ins Gespräch mit deinem inneren Kritiker

Die meisten Menschen wollen diese Stimmen nicht hören. Sie wollen sie „weg“ haben. Vor allem wenn du in einer Position bist in der du eventuell Selbstvertrauen ausstrahlen musst. Oder die Erscheinung erwecken solltest/willst, alles im Griff zu haben.

Das heißt du versuchst mit allen Mitteln diese Stimme zu übertönen. Wie ein kleines Kind, das etwas nicht hören will, hältst du dir die Ohren zu und singst laut: Lalalalalalala.

Unter anderem war bei mir genau das der Grund, warum ich in meinem Angestelltenverhältnis irgendwann zu einer lauten Person mutiert bin, obwohl ich es eigentlich eher leise mag.

Druck erzeugt Gegendruck

Zurück zum Thema. Du willst also diese Stimmen verdrängen. Ich war nie ein Genie in Physik, aber ich erinnere mich an den Spruch „Druck erzeugt Gegendruck.“ Je mehr du versuchst die Stimmen zu verdrängen umso lauter werden sie.

Das bedeutet für dich folgendes: Ignoriere deinen inneren Kritiker nicht, sondern hör ihm zu. Jetzt bist du nicht mehr im Krieg mit ihm, sondern kannst eine diplomatische Lösung verhandeln.

Du könntest ihm vorschlagen: Hey, lieber innerer Kritiker, ich weiß, dass du mich beschützen willst. Aber für mein persönliches Wachstum ist es wichtig, dass ich meine Komfortzone jetzt auch  mal verlasse. 

Punkt 3:  Deine Verbündete – Das Selbstvertrauen

Je öfter du das machst, deinen Kritiker zu beschwichtigen und dich dann überwindest aus deiner Komfortzone herauszugehen, umso stärker wird dein Selbstvertrauen. Das Selbstvertrauen ist jetzt deine Verbündete, wenn sich der Kritiker mal wieder meldet. Das Selbstvertrauen greift auf Erfahrungen zurück und sagt zu deinem Kritiker: „Hey, es hat doch beim letzten Mal auch alles prima geklappt.“ Oder „Wir haben schon ganz andere Dinge gemeistert“

Wenn du gut durchgelesen oder zugehört hast, dann weißt du jetzt, dass es nicht die Lösung ist, deinen inneren Kritiker zu bekämpfen. Und dennoch schwebt bei vielen Menschen immer der tiefe Wunsch mit, ihn loszuwerden. Ein für alle Mal.

Das ist eine Illusion. Lady Gaga hat ihn, deine Vorgesetzte hat ihn, deine Kollegin hat ihn. Egal wie sehr wir noch von anderen Leuten denken: „Die hat doch keine Komplexe“. Er ist ein Teil von uns. Er ist Teil von unserem System. Das ist evolutionsbedingt. Wir können und dürfen ihn nicht ignorieren. Wir können aber lernen mit ihm umzugehen.

Und damit will ich mich für heute verabschieden.

Hab Spaß im Leben

Deine Kathi

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