Folge 42: Das Imposter Syndrom

Mit dem Laden des Podcast akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Podigee Podcast.
Mehr erfahren

Podcast laden


Hattest du schonmal das Gefühl eine Betrügerin oder Hochstaplerin zu sein? Vielleicht nicht direkt, aber hast du manchmal Angst, dass du eigentlich gar nicht so gut bist wie alle denken? Dass doch irgendwann auffliegt, dass du eigentlich gar nichts kannst? Oder fühlst du dich schlecht, Geld für deine Leistung zu nehmen, weil du ja in deinen Augen „eh nicht viel getan hast“? Diese Gefühle haben einen Namen. Nämlich das Imposter Syndrom. Oder auf Deutsch Hochstaplersyndrom.  Was das Imposter Syndrom genau ist und welche Strategien es gibt um das Imposter Syndrom zu zähmen erfährst du in meiner neuen Podacstfolge.

Das Gefühl doch nicht so gut zu sein wie alle denken

Vornweg. Nein das Imposter Syndrom ist keine neue Virusvariante 😉

Das Imposter Syndrom oder auf Deutsch, das Hochstaplersyndrom, ist das Gefühl, dass jederzeit auffliegen könnte, dass du ja gar nicht so gut bist wie alle denken.

Hattest du schonmal das Gefühl…

  • Dass dich alle überschätzen?
  • Dass du eigentlich gar nicht so gut bist wie alle denken?
  • Dass doch irgendwann bestimmt auffliegt, dass du eigentlich gar nichts kannst?

Sehr wahrscheinlich hast du mindestens eine der Fragen mit „Ja“ beantwortet. Und das ist auch ganz normal. Jede Person mit der ich darüber gesprochen habe kennt diese Gefühle. Das ist schonmal die gute Nachricht. Du bist nicht alleine damit und es ist nichts falsch mit dir.

Das Imposter Syndrom als Hindernis

Zu wissen, dass man damit nicht alleine ist, ist ja schön und gut. Aber, wenn du nur annährend oder sogar noch ambitionierter bist als ich, dann weißt du, dass so ein Hochstapler Syndrom dir ganz schön zu schaffen machen kann. Es steht uns im Weg erfolgreich zu sein. Unsere Herzensbusiness anzugehen oder den nächsten Schritt zu wagen.

Ich hatte das vor allem extrem in meinem Angestelltenverhältnis. Und das obwohl ich immer wieder befördert wurde. Und obwohl mir immer gesagt wurde. „Hey, du bist toll. Du wirst doch hier eh die nächste Super Managerin.“ Obwohl meine Bewertungen jedes Jahr super gut waren. 

Ich hatte dennoch nie das Gefühl, dass es reicht. Ich hatte ständig Angst, dass irgendwann die Bombe platzt und alle merken, dass ich eigentlich nur Fehl am Platz bin und eigentlich gar nichts kann. Nur heiße Luft.

Und deswegen habe ich versucht mit allem Mitteln zu verhindern, dass es doch auffliegt. In meiner Freizeit Fachlektüre gelesen. Mehr gearbeitet als die anderen. Alles 10 mal überprüft bevor es versendet wurde.

Das ist ganz schön anstrengend kann ich euch sagen. Es kostet enorm viel Energie und das Gefühl ging trotzdem nicht weg.

In meiner Selbstständigkeit kommt mein Imposter vor allem dann

  • Wenn ich Lob von meinen Mitbewerbern bekomme.
  • Wenn mich jemand als Experte vorstellt
  • Wenn jemand sagt: „Wow, Kathi, mega coole Idee.“
  • Oder „Klasse, da hast du ja schon richtig was erreicht in deinem Business.“

Dann kommt immer noch öfter als mir lieb ist eine kleine fiese Stimme hoch, die sagt.

„Na, wenn die wüssten!“

Wegen dieser Stimme bin ich zum wahren Online Kurs Freak geworden. Denn mein Business war einfach immer noch nicht professionell genug. Es wuchs nicht schnell genug. Ich wollte möglichst schnell das erreichen was andere schon längst in mir gesehen haben. Ich habe Coachings für sehr wenig Geld angeboten oder umsonst vergeben.

Wie kann sich dein Imposter Syndrom noch zeigen?

  1. Du machst es wie ich und du strengst dich extra an um den (vermeintlichen) Erwartungen gerecht zu werden. Du willst alles perfekt machen.
  2. Du machst das Gegenteil und sabotierst dich selbst. Du schiebst Aufgaben vor dir her. Du suchst Ausreden dafür, warum du etwas nicht so gut machen konntest wir erwartet, für den Fall, dass das Ergebnis nicht gefällt.
  3. Du denkst, dass alles was du bisher erreicht hast irgendwie nur ein Zufall oder ein Glücksfall war. Ich bin doch nur wegen der Frauenquote auf der Position. Bei mir war es damals. Naja, ich hab‘ ja sonst keine wirkliche Konkurrenz. Die anderen wollen ja gar nicht befördert werden.
  4. Du denkst, dass alle anderen das Projekt gestemmt haben und da ja gar nichts dazu beigetragen hast.
  5. Du denkst, dass alle anderen besser sind als du
  6. Mit diesem Punkt kämpfe ich heute noch und ich weiß nicht ob es mein Imposter ist: Aber denkst du eventuell, dass andere dasselbe können wie du? Dass du bist keine Ausnahme wärst, sondern vielleicht nur Glück hattest?

Strategien für den Umgang mit deinem Imposter Syndrom

Mit der Zeit habe ich einige Strategien für mich entdeckt mit dem Imposter umzugehen beziehungsweise es nicht mehr ganz so laut sein zu lassen.

  • Merke dir das Sprichwort: „Das Glück ist auf der Seite des Tüchtigen.“ Auch wenn ich Sprichwörter nicht so gerne mag. Es ist kein Zufall, dass du da bist wo du jetzt stehst. Auch wenn es für dich vielleicht immer noch nicht das Endziel ist. Du hast es dir verdient und darfst deine Erfolge genießen. Du hast sie dir erarbeitet. Ich habe eine Präsentation mit all meinen Erfolgen und schönen Bewertungen, die ich mir immer dann aufsuche, wenn ich wieder denke ich bin die völlige Versagerin.
  • Finde einen gesunden Umgang mit dem Thema „Fehler machen“ für dich. Ich habe vor kurzem gehört, dass die Buchstaben im Fehler anders angeordnet das Wort HELFER ergeben. Fehler sind also kleine Helfer, die dich wachsen lassen. Ein anderes Schaubild was ich super schön fand war folgendes. Ein Männchen ging eine Treppe hoch und auf jeder Stufe stand Fehler. Das heiß also mit jedem Fehler den er gemacht hat ist er die Treppen hoch.
  • Lerne Lob anzunehmen. So richtig. Lass es in dein Herz. Das ist Übungssachen
  • Löse dich von Erwartungen. Deiner und die der Anderen. Zugeben, der Punkt ist nicht einfach, denn wir Menschen haben von Natur aus eine Erwartungshaltung. Schreibe einfach mal alle Erwartungen auf, die du so an dich oder ein Projekt hast. Oder die Erwartungen die Anderen an dich (deiner Meinung nach) haben. Du wirst schnell merken, dass deine eigenen Erwartung an dich völlig unrealistisch sind. Und meine Erfahrung zeigt, dass anderen Menschen meistens sehr viel weniger Erwartungen an einen haben, als man selber denkt.
  • Arbeite an deinem Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Vielleicht langweile ich dich damit. Aber es ist so extrem wichtig.

Hat dir diese Podcast Folge gefallen? Dann lass mir doch gerne einen Kommentar hier.

Denkst du auch Perfektionismus und dein innerer Kritiker dirigieren dein Leben? Dann melde dich gerne an zu meinem kostenlosen E-Mai Kurs: In 5
Schritten raus aus der Perfektionismus-Falle.

Schreibe einen Kommentar