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Auf Social Media reden viele immer davon wie leicht sie doch ihr Business führen. Wie wenig sie arbeiten und wie erfolgreich sie trotzdem sind… Bei dir sieht das anders aus und du fragst was du falsch machst? Dann ist diese Folge für dich. Ich nehme dich mit auf meine Reise und gebe dir 5 Tipps was du tun kannst um deinen Leistungsdruck zu minimieren.
Wieso der Schritt in die Selbstständigkeit nicht automatisch Freiheit bedeutet
Wieso hast du dich selbstständig gemacht? Ich vermute stark, dass einer der Gründe „Freiheit“ war. Du wolltest selbst entscheiden wie viel du arbeitest. Du wolltest aussteigen aus dem Hamsterrad. Wieso ich das weiß? Weil es mir genauso ging. Und ich verrate dir was mir passiert ist. 2018. Mein letzter Arbeitstag war wie ein Befreiungsschlag für mich. „Endlich frei! Kein Druck mehr. Jetzt bestimmte ich wo es langgeht.“ Was denkst du wie lange ich meine Freiheit genossen habe? Du wirst es dir schon denken. Nicht sehr lange. Wenn es hochkommt maximal 1,5 Monate. Danach bekam ich vor allem eins:
- Panik, dass ich kein Geld verdienen würde. Ich habe mich extrem unter Druck gesetzt.
- Später dachte ich dann, ich sei einfach viel zu langsam mit allen. Ich müsste doch schon viel weiter sein.
- Dann kamen die ersten Kunden. „OMG, werden sie zufrieden sein?“
- Vor jeder Coaching Session war ich extrem aufgeregt und habe total viel vorbeireit um ja sicher zu gehen, dass der Kunde, die Kundin Fortschritte macht.“ Ich habe alles extrem persönlich genommen, wenn es nicht so geklappt hat.
Doch was ist passiert?
Wie vermuten oft, dass Leistungsdruck im außen entsteht. Die Firmenkultur erlaubt es nicht weniger zuarbeiten? Der Chef hat zu viele Anforderungen? Die Kollegen arbeiten viel weniger als du?
Ich bin mittlerweile der Überzeugung, dass Leistungsdrucks in uns selbst entsteht. Und wenn wir irgendjemanden die „Schuld“ dafür geben, dann ist es unsere Leistungsgesellschaft die im deutschsprachigen Raum vorherrscht.
„Nur wer hart arbeitet ist erfolgreich“
Das ist der Glaubenssatz den viele in uns tragen. Und der ist unabhängig davon ob du nun angestellt bist oder Selbstständigkeit. Viele andere Glaubenssätze basieren genau darauf. Ähnliche Glaubenssätze
• „Selbst und ständig“ • „Nut wer hart arbeitet ist etwas wert“ • „Streng dich an, sonst wird nichts aus dir“ • „Nur die Harten kommen in den Garten“ • „Selbstständig sein, wird kein Zuckerschlecken“ • „Wer rastet der rostet“ • „Nur nicht lockerlassen!“ • „Ich strenge mich an um meine Ziele zu erreichen“ • „Erfolge fallen nicht vom Himmel; ich muss sie hart erarbeiten.“
Warum haben wir Leistungsdruck?
Bei mir persönlich und bei den meisten liegt dieser Glaubenssatz in der Kindheit. Was kein Wunder ist, denn unsere Generation und die Generationen vor uns (Also sprich auch unsere Eltern) sind damit groß geworden. Und genau deswegen bauen viele Systeme, die wir heute haben, auf diesem Glaubenssatz auf.
- Es fängt in der Kindheit an. „Jetzt warst du aber fleißig, da hast du dir ein Eis verdient“.
- Es geht weiter in der Schule. „Wenn deine Noten nicht besser werden, dann darfst du xyz nicht mehr machen.“
- Im Studium? Möglichst viele Praktika oder soziales Engagement neben dem Studium pimpt deinen Lebenslauf auf.
- Vom Hustle auf dem Arbeitsmarkt und wieviel Menschen bis heute 10,12 oder mehr Stunden arbeiten will ich gar nicht erst sprechen, denn dazu habe ich sehr viele Podcast Folgen aufgenommen.
Die Konsequenz ist logisch. Wir leben in einer absoluten Leistungsgesellschaft und wir haben ständig Leistungsdruck und das von Klein auf.
Welche Konsequenz hat Leistungsdruck für DICH und DEIN Business?
Bestimmt kennst du folgende Situation. Du bist Single und suchst einen neuen Partner oder eine Partnerin. Wie oft passiert es, dass wir uns so sehr unter Druck setzen jemanden zu finden, dass es bestimmt nicht passiert? Kurz: Druck erzeugt Gegendruck. Und genau das ist total hinderlich für dein Business. Wofür wir in der Schule oder im 9to5 belohnt werden funktioniert im Business nicht. Mit Anstrengung und Disziplin kannst du vieles erreichen im Business und im Leben allgemein, aber die Konsequenzen werden sich zeigen.
1. Frustration
Du machst und tust in deinem Business. Bist überall präsent. Drehst Storys ohne Ende, schreibst Beiträge, was auch immer es ist was du tust. Du hast so sehr an deiner Strategie gearbeitet und jetzt tut sich einfach. NICHTS. Und das seit Monaten. Wo du dir doch so viel Mühe gibst mit allem? Glaub mir, I feel you! Unsere erste Reaktion. Genau, noch mehr tun. Vielleicht streng ich mich einfach noch nicht genug an?! So landest auf Umwegen wieder in einem Hamsterrad.
2. Burnout & Achterbahn der Gefühle
„Jetzt leg ich so richtig los!“ – Das war mein Motto im ersten Jahr meiner Selbständigkeit und auch Anfang dieses Jahrs als ich Vollzeit Coach wurde. Ich rackerte 2-4 Wochen richtig krass durch. Habe mit dem Kalender mit Terminen vollgeballert. Das Ergebnis? Danach war ich jedes Mal total ausgebrannt und konnte oft einfach gar nichts mehr tun. Hatte keine Energie mehr um die Basics abzuarbeiten. Mit anderen Worten: Deine Kontinuität geht verloren. Einer DER Erfolgsfaktoren im Business ist Durchhaltevermögen und Dranbleiben. Das schaffst du aber nur, wenn du die motiviert bleibst und die Balance hältst.
3. Deine Kreativität geht verloren
Es gibt bestimmte Dinge, die entstehen nicht unter Druck. Ein Beispiel davon ist Kreativität. Kreativität, die von innen heraus entsteht, ist ein enorm wichtiger Faktor im modernen Business.
5 Tipps um Leistungsdruck zu vermindern
1. Neues Denken
„Dein Wert ist unabhängig von deiner Leistung.„
Kathi
Lass diesen Satz auf dich wirken und merke dir, dass dein Wert als Mensch unabhängig davon ist wieviel du leistest, wieviel Einkommen, wie viele Kund*innen du hast. Du darfst ausbrechen aus dem Leistungsdenken.
2. Gönn dir Pausen
Gönn dir Pausen und vor allem. Mach endlich die Dinge, die du dir vor deiner Selbstständigkeit so schön ausgemalt hast. Ja, manchmal ist das Geld knapp oder man rutscht in ein Mangeldenken und wir sparsamer, aber gönn dir trotzdem schöne Dinge. Ein Wellnesstag mitten unter der Woche, mitten am Tag. Was die so einfällt. Erinnere dich daran warum du dich selbstständig gemacht hast. Bestimmt nicht um 24/7 zu hustlen. Gerade im eigenen Business ist es schwer, weil es doch so viel Spaß macht. Aber es ist trotzdem wichtig sich Auszeiten zu gönnen.
3. Erfolgstagebuch
Schreibe dir jeden Abend auf was du geleistet hast. Wir sehen so oft nicht, was wir alles getan haben. Vor allem wenn’s ums eigene Business geht werden irgendwann bestimmte Dinge selbstverständlich. Schreib auf, auch wenn es vermeintlich noch so eine kleine Sache ist.
4. Definiere „Erfolg“ neu
Gerade am Beginn deiner Selbstständigkeit wirst du Erfolg anderes verbuchen müssen als früher. Während im Angestelltenverhältnis Zahlen ein direktes Ergebnis ausspucken braucht Businessaufbau Zeit. Du wirs den Erfolg nicht nur an deiner Anzahl an Kund*innen oder deinem Einkommen messen können. Daher wirst du andere Erfolgsfaktoren für dich definieren müssen.
5. Mache Dinge die zielführend sind
Die letzten Wochen habe ich mich dabei erwischt, wie ich immer öfter dachte: „Kathi, du bist so faul. Eigentlich müsstest du viel mehr tun.“ Ich hatte das Gefühl zu viel Freizeit zu haben. Bekam ein schlechtes Gewissen deswegen. Zum Glück habe ich schnell ein Stopzeichen gesetzt. Denn ich mache alles was es zu tun gibt, was zielführend ist. Man findet in der Selbstständigkeit immer Dinge die man noch zusätzlich machen kann. Aber das bedeutet nicht, dass dies auch zielführend ist.
Um den Bogen fast abschließend auf mein Intro zu spannen, dass viele damit prahlen, ihr Business sei so leicht… Es gibt viele Faktoren, wie man es schafft Leichtigkeit ins Business zu bringen, aber einer ist mit Sicherheit sich selbst weniger Druck zu machen.
Leistungsdruck aus Universums-Sicht
Überleg mal welches Zeichen du dem Universum gibst, wenn du ständig nur am hustlen bist. Du musst dem Universum zeigen, dass du bereit bist den Erfolg auch zu empfangen. Wie soll das gehen, wenn du ständig nur am Machen und Tun bist. Wunder passieren dann, wenn wir loslassen.